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(nachträglich editiert am 17.01.2012 um 15:34 Uhr)

Benelli M3 Super 90 - TM vs. ASG reviewed by Silence copyright 2010




Vorwort:

Schon zu meinen Airsoft Anfangszeiten habe ich die TM M3 Super 90 [ab jetzt nur noch M3 genannt] immer wieder auf meinem Einkaufszettel stehen gehabt,
jedoch nie gekauft. Inzwischen ist sie in den deutschen AS Shops nicht mehr erhältlich, doch vor kurzem bin ich sehr günstig an eine Neuwertige M3 gekommen.
Kurz darauf suchte ich eine Shotgun unter 0,5 Joule für CQB Szenarios. Bei einem Teamkollegen konnte ich bereits die ASG SAS-12 [fiktiver Name] ausprobieren
und Aufgrund der Nähe zur M3 entschied ich mich für das selbe Modell.

Der Ursprüngliche Preis der TM M3 belief sich laut Verpackung auf 298€. Die ASG M3 liegt bei 79,95€. Beide wurden bei K&Z gekauft.


[b]Erster Eindruck/Verarbeitung[/b]

Beide M3 sind vom Materialmix identisch aufgebaut. Der Schaft, der vordere und hintere Griff, sowie das Hauptgehäuse sind aus Plaste, der Rest aus Metall.

Beim anpacken spürt man dann sehr große Unterschiede, überraschenderweise fühlen sich die Griffe bei der ASG Version deutlich besser an.
Dies liegt am Überzug mit rutsch-hemmendem Material. Auch beim „knarzen“ hat ASG die Nase vorn, hier knarzt es nur bei sehr hartem anpacken,
was vor allem an dem verschraubten hinteren Griff liegt. Die TM M3 knarzt hier leider schon bei normaler Benutzung.


Der Griff von unten, oben ASG, unten TM




Der vordere Griff, oben ASG, unten TM




Visierlinie der ASG M3

Die Visierung ist bei beiden Modellen gleich, allerdings sind beim ASG Modell weiße Markierungen vorhanden, die nicht nur bei schlechten
Sichtverhältnissen Aufgrund der recht kleinen Visierung im Vergleich zur Größe der Waffe, einen deutlichen Vorteil bringen.



Visierlinie der TM M3

Der Durchladesound ist bei ASG deutlich lauter, der Vorgang ist jedoch bei beiden Flinten gleich schwer und auch der Durchladeweg ist der selbe.

Die Sicherung besteht aus einer einfachen Schiebesicherung, die direkt hinter dem Abzug zu finden ist und mit dem Daumen bequem von
„gesichert“ auf  „feuerbereit“ umgestellt werden kann. Allerdings ist es umgekehrt nur möglich, wenn man umgreift. Beim „hin und herschalten“
liegt TM klar vorne, ein sattes „Klack“ ist zu hören, bei ASG ist der Knopf um einiges „schwammiger“. Auch die Farbe des roten Ringes um den
Sicherungsknopf ist bei ASG nur schlampig aufgetragen, was bei TM nicht der Fall ist.

Auch beim Magrelease kann ASG mit TM bei weitem nicht mithalten, bei beiden Flinten öffnet sich per Schieber, der Oberhalb des Abzuges zu
finden und bequem mit dem Zeigefinger erreichbar ist, die Klappe für das Magazin. Bei TM öffnet sich die Klappe sanft und federt geräuschlos
in seine Endposition und bleibt dort, bei ASG hört man ein klacken, wenn die Klappe am Gehäuse anschlägt, dreht man die M3 auf den Rücken,
hält die Feder die Klappe nicht in ihrer Endposition, da sie zu schwach ausgelegt ist.
Bei offenem Ladeschacht sieht man die Cylinder, die bei TM in schwarz gehalten sind, bei ASG sind sie cremefarben, was bei nicht eingelegtem
Magazin nicht so doll aussieht.


Hier sieht man deutlich, wie sich die schwache Feder bei der ASG M3 auswirkt, links ASG, rechts TM

Beide M3 von unten mit eingelegtem Magazin, oben ASG, unten TM

Die vordere Slinghalterung kann in 3 Positionen gebracht werden, links, recht und unten. Dazu muss man einfach die große Schraube vorne lösen,
die Slinghalterung ein Stück nach vorne ziehen, drehen, wieder zurückstecken und die Schraube wieder anziehen. Klappt bei beiden Varianten anstandslos.
Zwischen der vorderen Slinghalterung und dem Pumpgriff befindet sich der „Umschalter“, der es dem RS Modell ermöglicht von Pumpaction
auf Semi Automatik umzustellen. Diesen kann man zwar bewegen [er ist federgelagert], jedoch hat dies keinerlei Auswirkung. Beim ASG
Modell bleibt  der Schalter gerne mal hängen.



Slinghalterung inkl. „Umschalter“

Die hintere Slinghalterung ist beim ASG Modell leider nicht fest wie bei TM, sondern liegt nur im Schaft, sie fällt zwar nicht heraus,
jedoch klappert sie geräuschvoll hin und her.


Die Schäfte, oben ASG, unten TM

Auf dem Schaft der ASG M3 findet sich ein deutlicher Spalt, der bei TM natürlich nicht vorhanden ist.


Schlampige Verarbeitung bei ASG

In das Laderohr der TM M3 können 2 Magazine mitgeführt werden, dazu muss man das Rohr vorne öffnen, was leider ein ziemliches gefriemel ist.
Genauso schwer bekommt man das Rohr auch wieder zu, was dem Laderohr als Magazinaufbewahrungsort während eines Spiels den K.O. versetzt.
Die Magazine sind darin übrigens Feder gelagert, was ein klappern unmöglich macht. Das Laderohr der ASG Variante lässt sich nicht öffnen.


Hier passen 2 Shells in die TM M3

AS vs. RS

Die TM M3 ist optisch in allen Punkten identisch mit dem Original, im Gegensatz zur ASG Variante, diese besitzt weit weniger Details. Am
auffälligsten ist die fehlende Verbindung zwischen Laderohr und Lauf, auch der zusätzliche Durchladehebel am Verschluß ist bei ASG nicht vorhanden.


Die Verbindung zwischen Laderohr und Lauf fehlt beim ASG Modell


Hier sieht man den Fehlenden Spannhebel auf dem Verschluß

Markings sucht man auf der ASG M3 vergebens, hier ist nur ein „Made in China“ und die obligatorischen Angaben vom Importeur vorhanden.
Bei TM finden sich Markings en masse.


Made in China bei ASG





Deutlich mehr bei TM


Magazin

Die Magazine sind bei beiden Waffen identisch und auch gegenseitig kompatibel. Es passen 30BBs hinein, wodurch sich Aufgrund der 3 Schuss
Funktion eine effektive Kapazität von 10 Schuss ergibt. Die Magazine von ASG sind glänzend, während die TM Magazine matt gehalten sind,
was mir persönlich besser gefällt und auch näher ans Original rankommt.


ASG

TM

Schussleistung

Chronen kann ich die beiden leider mit meinem Crombo nicht. Die ASG sollte unter 0,5J liegen, macht aber nicht den Eindruck als wäre hier etwas gedrosselt worden.

Zubehör

Bei TM findet man den Standardkram, ein Magazin, BBs, Anleitung etc. Bei ASG sind ausser dem Standardzeug gleich 4 Magazine im Lieferumfang
enthalten, außerdem ein Cheekpad, in dem man 3 Magazine unterbringen kann. Den mitgelieferten Sling kann man getrost wegwerfen, die
Schnallen sind aus Plastik und halten mit Sicherheit nicht lange durch.



Zusammenfassung

TM:

TM ist in Sachen Verarbeitung nicht zu schlagen, einzig das knarzen nervt. Die Nähe zum Original ist ein großer Pluspunkt auch ist die Funktion
der TM Variante einfach „runder“.

ASG:

ASG hat TM fast zu 100% kopiert, allerdings kann die Verarbeitung nicht mithalten. Details wie die rutsch-hemmendem Griffe oder die weißen
Markierungen am Visier zeigen jedoch, dass die Chinesen nicht nur kopieren, sondern auch mitdenken. Die fehlenden Markings und die Fehler
zum Original sind für Sammler und Hardcore Reenacter ein absolutes NoGo.

Fazit

Es fehlt mir leider an Langzeiterfahrung für beide Waffen, allerdings ist mir jetzt schon klar, dass die TM länger halten wird. Trotzdem ist die
ASG eine gute AS Flinte und ihr Geld auf jeden Fall wert. Zudem kann man sich für eine TM M3 drei ASG M3 kaufen und hat auch noch Geld übrig.



Schlusswort

Das erstellen und zusammentragen der Informationen für das Review hat sehr viel Arbeit gemacht, daher möchte ich nicht, daß das gesamte
Review oder auch Auszüge davon auf anderen Seiten ohne meine ausdrückliche Erlaubnis veröffentlicht werden !

Ein ansprechendes Review!Zwinkernd

 

Mich würde da noch interessieren, ob die TM weiter oder genauso weit wie die ASG ( Double Eagle ) schiesst?    

Ich hatte mal das kürzere Modell von ASG ( DE ) ohne Schaftkolben - da konnte man max. 10m weit mit treffen, was recht wenig ist.

eine Pumpe interessiert mich noch immer, aber 25m Trefferreichweite sollten schon drin sein.

Hi, danke !

Also bei der ASG M3 handelte es sich tatsächlich um eine 0,5er, diese schiesst ca. 20m akzeptabel. Die TM schiesst deutlich besser ca. 30 - 35m, die ungedrosselte Variante der ASG M3 schiesst weiter als die TM ca. 40m allerdings bei weitem nicht so zielgenau, was aber bei ner Pumpe nicht so schlimm ist.

Hoffe geholfen zu haben, die Angaben sind nur pie mal Daumen, nicht nachgemessen.

Sehr sehr guter Vergleich! 

Hast du nun 'Langzeiterfahrungen' sammeln können? 

Wackelt der Schaft auch bei dir?

Sehr schönes und interessantes Review.

Vor allem ist es interessant mal die extrem rare TM version zu sehen.

Ich hab auch mehrere von den ASG Shotguns, und meine sind zum Glück besser verarbeitet wie deine. Es gibt keine Spalte zwischen den Bodyparts.

Einzig der fehlende Verschlussspannhebel stört mich ein wenig, ansonsten bin ich sehr zufrieden.

Meine haben übrigens zwischen 1,0 (kurze) und 1,2 (lange) Joule, und haben eine sehr gute effektive Reichweite.

Hast du auch die Version mit Schiebe-Schaft? Wackelt dieser?

Die hab ich nicht, aber ein Teammate, und er wackelt nicht.

@ Christian P

Ne leider nicht, die TM hab ich nicht mehr und die ASG benutz ich nur selten für Nachtspiele, läuft aber bisher immer noch wunderbar ohne Probleme.




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