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(nachträglich editiert am 19.01.2012 um 17:41 Uhr)

CYMA AK-47 reviewed by Silence copyright 2010

 

 

 „Alles komplizierte ist unnütz, alles nützliche ist einfach“ so das Lebensmotto von Michail Kalashnikov, dem Erfinder der AK 47. Dieses Motto findet sich auch in der AK47 wieder, diese wurde so gebaut, dass viele Teile mehr als nur eine Funktion übernehmen und jedes Teil eine höhere Toleranz als üblich hat. Durch diese Bauweise ist die Kalashnikov eine der zuverlässigsten Waffen überhaupt. Die AK47 ist der Urvater aller anderen AK Varianten, egal ob dem Scharfschützengewehr SVD, der Shotgun Saiga12 oder dem Maschinengewehr RPK. Entwickelt wurde sie bereits während des Zweiten Weltkriegs als Antwort auf das deutsche Sturmgewehr 44. In den letzten 60 Jahren gab es kaum einen Konflikt auf der Welt, in der keine AK vertreten war. Sie ist die am weitesten verbreitete Waffe der Welt, man schätzt dass es weltweit ca. 75 Million AK47 gibt und weitere 100 Millionen AK Varianten. Rein statistisch bedeutet das, dass etwa jeder 39te Mensch eine AK besitzt. In manchen Ländern kann man eine AK für 30$ kaufen, das zeigt zu was für einem „Massenprodukt“ die AK geworden ist und wie hoch die Verfügbarkeit ist.

82 Armeen verwenden eine AK Variante als Hauptwaffe, das ist fast die Hälfte der Armeen dieser Welt. Die AK47 ist nicht nur Waffenenthusiasten ein Begriff, fast jeder kennt seine Silhouette. Sie taucht in Filmen, auf T-Shirts, in PC Spielen und sogar als eigene Vodka Marke auf. Ich hatte schon früher eine CYMA AK, doch diese hier wurde von CYMA überarbeitet und soll nun über 1,3J Leistung verfügen. Dies war der primäre Grund, warum ich mir wieder eine CYMA AK47 zugelegt habe.

An der Verpackung hat sich nichts geändert, CYMA typisch ist diese in Rot gehalten und zeigt ein Bild der AK47. Darauf wird mit 487 FPS geprotzt, doch unter dem Sternchen findet man die Bemerkung „mit 0,12g Bbs“, eine für chinesische Hersteller typische „Zahlenprotzerei“.

Die AK ist in einfaches superquietschiges Styropor gebettet, selbst beim normalen Tragen der Verpackung quietscht dieses Ohrenbetäubend. Über dem Styropor war wohl auch eine Schicht „Frischhaltefolie“, diese wurde leider nur teilweise beim Umbau auf Semi only entfernt. Neben der AK findet man ein 430 Schuss Magazin, einen 8,4V NiMh 1100mAh Mini Type Akku, ein passendes einfaches Ladegerät, einen Sling, der Aufgrund der Plasteschnallen und der billigen Verarbeitung leider überhaupt nicht zu gebrauchen ist, eine Tool um den Lauf zu reinigen und natürlich die Anleitung nebst einem Cybergun Katalog.

Am auffälligsten an der AK ist der starke Farbunterschied zwischen den einzelnen Teilen. Der Lauf, das Magazin, die Kimme und der Fireselector sind in mattem schwarz gehalten, während die Gasabnahme, der Kornfuß und die Mündungsmutter silbern matt sind und dennoch einen gewissen Glanz haben. Der Body hingegen ist silbern matt, der Gehäusedeckel passt wiederum eher zum Kornfuß mit einer geringen Tendenz Richtung schwarz. Was ich CYMA dabei gedacht hat, ist mir unbegreiflich, so hohe Farbunterschiede habe ich bisher bei keiner AEG vorgefunden.

An der Verarbeitung hat sich nichts groß geändert, vom Feeling her ist sie der TM AK immer noch ebenbürtig. Das Holzimitat sieht immer noch besser aus, als das von TM, G&G oder CA. Die Mündungsmutter war 90° verdreht angebracht, so saß sie zwar fester, aber durch eine einfach Drehung und ein bisschen Teflonband sitzt diese nun auch fest und vor allem korrekt auf dem 14mm Negativgewinde. Am System hat sich nichts geändert, die AK ist immer noch eine 100% Kopie der TM AK mit allen Vor- und Nachteilen, dadurch ist auch das Zerlegen identisch, sprich sehr aufwändig.


Bei den Markings hat sich etwas getan, wie bei allen CYMA AKs findet man nun auch hier das Michail Kalashnikov Portrait. Der Energieaufkleber findet sich ein Stück dahinter, auf der gegenüberliegenden Seite in der Ausbuchtung über dem Magazin ist das F inkl. Importeur und Kaliber zu finden. Die Angaben für die Feuermodi sind in kyrillisch gehalten, wie es sich gehört. Auf der Unterseite vor dem Magazinschacht [wenn man das bei einer AK so nennen kann] fand ich zu meiner Überraschung eine Seriennummer, die jedoch bei allen AKs dieser Baureihe gleich sein dürfte. Das „Made in China“ ist hier sehr dezent angebracht.



Das Magazin ist ein einfaches Highcap, allerdings mit einer seltsamen Kapazität von 340 Schuß und leider sehr schlecht verarbeitet. Am oberen Rand findet sich ein deutlicher Schlitz, es feedet jedoch wunderbar, ist nur die Frage wie lange. Um den kleinen Akku klapperfrei im Schaft unterzubringen, wurden dort Schaumstoffmatten eingeklebt, diese kann man jedoch leicht wieder entfernen, dann passt auch ein größerer Akku rein.



Die Gearbox ist eine Standard V3 Gearbox, sie macht einen stabilen Eindruck, ist jedoch „gröber“ verarbeitet als die der AIMS. Auf der rechten Seite ist wie bei der AIMS auch eine Aussparung vorhanden, die dort das Gestänge für die Blowback Funktion aufnimmt.Ein nettes Detail ist, dass der „Knopf“ der das Top Cover hält sich genauso entfernen lässt wie bei den Kalash AKs, das erspart einem beim Zusammenbau der GB zusätzliches Denken, da das Teil gerne vergessen wird.


Der Springguide ist wie bei vielen Chinaklonen hoffnungslos unterdimensioniert, er besteht aus recht billigem Plastik und verfügt über kein Kugellager, sondern nur über einen Metallring. Die Gears hingegen machen einen guten Eindruck, sie sind in Metallbuchsen gelagert und laufen recht ruhig, allerdings bei weitem nicht so ruhig wie bei Marui. Der Pistonhead ist Innenventiliert und besteht ebenfalls aus Plaste, allerdings traue ich diesem mehr zu als dem Springguide.



Gefettet ist die GB gut, wenn auch immer noch der gleiche stinkende grüne Schnodder verwendet wird, wie bei der ersten Version. Mit Ausnahme der Feder gibt es also keine markanten Unterschiede. Die GB läuft relativ ruhig mit einem leicht „zahnigen“ Geräusch, ein akkurates Shimming könnte hier mit Sicherheit noch etwas mehr Laufruhe herausholen. Mit einem 9,9V LiFePo Akku war es auch bei schnellem Triggern nicht möglich die GB zum jammen zu zwingen. Mit einem Schusstest muss ich leider wieder passen, da mein Chrony immer noch defekt ist, sobald dieser wieder funktioniert, wird dies natürlich nachgereicht.

Im Fazit hat sich nicht viel getan im Vergleich zum Vorgänger. Die Veränderungen sind minimal und beschränken sich bis auf die GB fast nur auf das Zubehör. Mit der CYMA AK47 bekommt man Aufgrund der Kompatibilität zur TM AK eine gute Basis für Projekte. Für Anfänger ist sie auch zu empfehlen, nur die Sammler und Reenactor werden an der AK Aufgrund der großen Farbunterschiede wahrscheinlich keine Freude haben.

Copyright 2010 by Silence, www.gladius-legion.de. Das erstellen und zusammentragen der Informationen für das Review hat sehr viel Arbeit gemacht, daher möchte ich nicht, daß das gesamte Review oder auch Auszüge davon auf anderen Seiten ohne meine ausdrückliche Erlaubnis veröffentlicht werden !

 

 

 




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